Durch schweres Gelände
Über Stock und Stein, Stroh und Autoreifen und durch die Dinkel führte der Survivallauf des TV Westfalia Epe und der Stadtwerke am Samstagnachmittag. An der Veranstaltung in den Bülten nahmen 150 Menschen teil.
Über Stock und Stein, Stroh und Autoreifen und durch die Dinkel führte der Survivallauf des TV Westfalia Epe und der Stadtwerke am Samstagnachmittag. An der Veranstaltung in den Bülten nahmen 150 Menschen teil.

Epe -

Die beiden Läuferinnen kämpften sich zum zweiten Mal am Stroh-Hindernis ab, als von hinten Pauline Meyer nahte – und sie überrundete. „Das ist so frustrierend“, lachten die beiden trotzdem. Schließlich ist Olympia-Zeit – und da gilt auch für den Eper Survivallauf das Motto: „Dabei sein ist alles.“

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Ergebnisse und Urkundendruck


Drei Mal mussten die 88 erwachsenen Teilnehmer den Parcours durch die Eper Bülten absolvieren. Start war in der Nähe des Freibads. Von dort ging es durch schweres Gelände: Es warteten Wurzelwerk, matschige Pfade, der „Todesberg“ mit seiner Steigung, die vielleicht bei der ersten Runde noch leicht zu nehmen war. Beim dritten Durchgang dagegen waren die Knochen schwer. Und nicht nur die. Auch die Kleidung. Schließlich gehörte zu dem Lauf nicht nur, die drei mal drei Kilometer lange Distanz durch das Gelände zu absolvieren; die Organisatoren vom TV Westfalia Epe hatten noch etliche Schikanen eingebaut. Dazu gehörte, ein Stück durch die Dinkel zu waten oder zu schwimmen.

Nicht nur das: Auf dem Weg warteten ein Hindernis aus Autoreifen, Tarnnetze und Gestelle, unter denen die Teilnehmer durchrobben mussten – und eben die gestapelten Strohballen am Hof Schulze-Tenberge.

Etliche Teilnehmer schafften diese Hürde nur mit Hilfe anderer: Da wurde füreinander Räuberleiter gemacht, ein kräftiger Schubs unter den Allerwertesten gegeben oder von oben gezogen. Es ging sehr fair zu.

Nicht alle benötigten Hilfestellung. Einige Topsportler nahmen die Hürde mit großer Eleganz und schienen sich durch diese für sie offensichtliche Lappalie nicht aus dem Laufrhythmus bringen zu lassen.

Die 62 Schüler brauchten nur eine Runde zu laufen. Angesichts des hohen Wasserstands der Dinkel mussten sie nicht in den Fluss. Dafür durften sie mit den Pferden auf der Koppel bei Schulze-Tenberge um die Wette laufen: Die Tiere ließen sich durch die Läufer inspirieren und galoppierten über die Wiese – ein schönes Bild.

Die Mitarbeiter des TV Epe hatten alles wieder gut vorbereitet: Die Route war mit Flatterband abgesteckt, unterwegs standen Helfer mit Trinkwasser bereit, in der Dinkel passte jemand auf, dass niemand versehentlich absoff. Organisator Reinhard Wittland war schließlich zufrieden – vor allem mit der Teilnehmerzahl und dem Wetter, das für diesen Anlass ideal war.

Das Publikum feuerte die Läuferinnen und Läufer an – auch die auf den hinteren Rängen bekamen kräftigen Applaus für ihren Durchhaltewillen. Etliche Gruppen und Teams kamen gemeinsam Hand in Hand ins Ziel und ließen sich bejubeln – und jubelten selbst.

Als Sponsor fungierten die Stadtwerke, die den Teilnehmern auch ermöglichten, nach dem Lauf die Duschen des Bültenbads zu nutzen.

Stadtwerke-Chef Dr. Wilhelm Drepper gab den Startschuss für den Lauf der Kinder und Jugendlichen, am Erwachsenen-Lauf nahm er selbst teil – da gab Pressesprecher Stefan Busch das Startsignal.

Bei den Schülern siegte Arne Feßen-Fallseher (VfL Ahaus) in 16:00 Minuten vor dem zehnjährigen Leonhard Perrevort vom TV Epe (16:05 Minuten) und Niklas Schücker (VfL Ahaus, 16:13 Min.).

Bei den Schülerinnen hatte Madita Dinkelborg (TV Epe) mit 16:25 Min. die Nase vorn. Es folgen Luisa Legge (Olfen, 16:32) und Hanne Holtkamp (Epe, 17:00 Min.).

Bei den Erwachsenen siegte Daniel Pugge (TuS Horstmar) mit 41:34 Min. Zweiter wurde Christoph Lösing (TV Epe, 42:08 Min.), Dritter Sebastian Rehorst (TV Epe) mit 42:23 Min.).

Bei den Frauen lag Stella Heming aus Epe mit 43:15 vorn vor Pauline Meyer (TV Epe, 46:09 Min.) und Henrike Meyer (TV Epe, 52:52 Min.).

Spuren des Survivallaufs:
Spuren des Survivallaufs: