1. Survival-Lauf Epe

Gronau-Epe

Strohballen als „Himalaya“, die Dinkel als reißendes Wildwasser, die Eper Bülten als „Todesberg“: Beim 1. Survivallauf in Epe mussten die Teilnehmer am Wochenende manches Hindernis meistern.

Von Angeika Hoof

Am Fischteich hinter dem Eper Freibad – dort, wo nichts mehr geht, die Welt scheinbar durch das Dickicht der Bülten, den reißenden Strom „Dinkel“ und einem kleinen Himalaya abgetrennt ist, trafen sich am Samstagmittag mehr als 140 Sportler, um Geschichte zu schreiben: Der 1. Survival-Lauf in Epe ging an den Start.

Was die Aktiven bei dem vom Turnverein Westfalia Epe und dem Stadtmarketing Gronau organisierten „Überlebens-Lauf“ auf der 8,2 Kilometer langen Strecke alles erwartete, wussten die Teilnehmer nicht. Klar war nur: Spaßfaktor und der Wille, sich einmal ganz neuen Herausforderungen zu stellen, standen für die Freizeitsportler im Vordergrund. Und so machten sich neben Leichtathleten auch Fußballer, Reiter, Schwimmer, Aikido-Kampfsportler und Nachbarschaften auf den Weg.

Den Startschuss gab um 14 Uhr Pastor Hans-Josef Jaspers am Bültenstadion. Schon nach einem Kilometer hatte sich eine sechsköpfige Gruppe abgesetzt, die als erste den „Himalaya“, ein mit Strohballen aufgetürmter Berg auf dem Hof Schulze-Tenberge, überwand. An der Dinkel entlang ging es weiter zur Hermann-Schleuse, wo die Läufer das „Wildwasser“ Dinkel zum ersten Mal durchqueren mussten. „Der Lauf war bis Kilometer sechs okay, doch dann wurde es noch einmal richtig anstrengend“, so der spätere Sieger, Theo Leuders vom TV Westfalia Epe. Mit einem riesigen Sprung katapultierte sich der Sportler des Jahres 2011 als Führender wenig später wieder in die Dinkel, die er diesmal 50 Meter durchschwimmen musste, ehe es nach einem Tauchgang unter einem Tarnnetz hindurch wieder ans Ufer ging.

Weiter führte der Parcours noch einmal quer durch den Wald, über ein Reifenhindernis hinweg und den glitschigen „Todesberg“ hinauf. Klitschnass, dreckig – aber jubelnd passierte Theo Leuders als Erste die Ziellinie in 30:36,3 Minuten, dicht gefolgt von Daniel Pugge (TuS Horstmar, 30:43,1) sowie Daniel Kosakowski (TuS Horstmar, 30:44,1). Und wer kümmert sich im Hause Leuders jetzt um die Sportkleidung? „Mama“, grinste der Youngster mit Blick auf die nassen und völlig verdreckten Schuhe. Bei den Damen machte Pauline Meyer (35:56,9) den Doppelsieg des TV Epe perfekt, vor Pia Leuders (TV Epe, 36:16,4) und Jana Dömel (42:11,5).Auch das Outfit stimmte...

„Die Vorbereitungen waren schon enorm“, gestand Cheforganisator Reinhard Wittland, der diesen neuen Fun-Lauf ins Leben gerufen hatte: „Die Laufstrecke musste schließlich über Stock und Stein, kreuz und quer durch den Wald mit Flatterband abgesteckt werden. Nicht zu vergessen die kleinen Hindernisse, die den Lauf im wahrsten Sinn des Wortes zum Survival-Lauf machten. Doch die Arbeit hatte sich offensichtlich gelohnt. Alle Teilnehmer waren rundum zufrieden und freuen sich jetzt schon auf die zweite Auflage des Survival-Laufes in Epe“, so ein sichtlich zufriedener Wittland beim Gespräch hinter er Ziellinie.

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