Gronau - 

Das war knapp. Hauchdünn setzte sich Läuferin Pauline Meyer vor der Sportschützin Janine Elpers bei der Gronauer Sportlerwahl durch. Eng auch die Entscheidung bei den Herren, Marcel Deelen gewann vor Malek Ezzeldinne.

Von Stefan Hoof

Auf diesen Geburtstag freute sich Pauline Meyer wohl ganz besonders – und natürlich auf das ihr in Aussicht gestellte Fahrrad. Denn das gab die Läuferin vom TV Westfalia Epe vor Bekanntgabe des Wahlergebnisses als ihren größten Wunsch an. Wenige Minuten später, mit Blumen und einem Ehrenteller in der Hand, einem Lächeln im Gesicht und just als Wahlsiegerin ausgezeichnet, beantwortete sie die Frage nach ihrem schönsten Geburtstagsgeschenk anders: „Sportlerin des Jahres zu werden.“ WN-Leserschaft und Fachjury bereiteten der nun 14-Jährigen mit diesem Wahlsieg ein Geschenk für die Ewigkeit.

Dabei setzte sich die auf den Laufstrecken als Seriensiegerin bekannte Eperanerin nur hauchdünn durch: Sie gewann die Wahl mit 29,59 %, dicht dahinter nahm Sportschützin Janine Elpers mit 28,92 % Platz zwei in der Wählergunst ein. So ging in der Bürgerhalle ein Raunen durch die Reihen, als mit einem Balkendiagramm, noch ohne Namen versehen, das Ergebnis angekündigt wurde. Eine der knappsten Entscheidungen in der nun 24-jährigen Geschichte der Gronauer Sportlerwahlen. Wenn man es übertragen will, fehlte der Sportschützin nach Hunderten von Schüssen mal gerade ein Ring auf Pauline Meyer.

Dicht dran war auch Carolien Bauer. Die Tennisspielerin vom TV Grün-Gold Gronau belegte Platz drei bei der Abstimmung, auf Rang vier folgte mit ebenfalls einem guten Ergebnis Reiterin Laura Frieler (RZFV Epe).

Eng auch die Entscheidung in der Herren-Konkurrenz: Mit 29,31 % belegte Malek Ezzeldinne (Siegfried Gronau) Platz zwei im Feld der sechs Kandidaten. Mit diesem beachtlichen Wert haben schon andere Sportler in früheren Jahren die Wahl gewonnen. Doch der deutsche Jugendmeister im Boxen musste einem früheren Mannschaftskameraden aus gemeinsamen Zeiten bei der SG Gronau den Vortritt lassen: 35,75 % der Stimmen vereinte Marcel Deelen auf sich, schnappte sich damit zum zweiten Mal nach 2009 den Titel des „Sportler des Jahres“. So erwies sich die Sorge des Jugendnationalspielers, der bei Borussia Dortmund unter Vertrag steht, als unbegründet: „Bloß nicht Letzter werden“, hatte der Fußballer zuvor erklärt.

Auf den weiteren vier Plätzen war die Reihenfolge auch umkämpft. In diesem Fall war Reiter Manuel Feldmann leicht gegenüber Vorjahressieger Theo Leuders im Vorteil. Der für den RV Ahaus-Ammeln startende Eperaner blieb quasi „ohne Abwurf“ und wurde Dritter vor dem schnellen Leichtathleten. Nils Schlamann wiederum, Tennisspieler vom TV Grün-Gold, platzierte sich knapp vor Mathis Wittenhaus von Judo Mugen Gronau.


 

Notiz:
Hier geht es zum Originalbericht der WN vom 14-01-2013.